Südafrika ist ein Land der Kontraste und es gibt unglaublich viele Orte, die sich für einen Besuch lohnen und unendlich viel zu erleben. Von einem einzigartigen Safari-Erlebnis im Kruger Nationalpark und beeindruckenden Tiersichtungen, über weite und grüne Landschaften, einsame Strände, pulsierende Städte und ausgezeichnetes Essen – in Südafrika kommt wirklich jeder auf seine Kosten.
Die Anreisemöglichkeiten nach Johannesburg sind sehr vielfältig – hier findet sich für jeden das Passende. Wir haben uns für den Flug mit Emirates entschlossen. Nach unserer Ankunft und Übernahme des Leihwagens, sind wir bloß 5 Minuten mit dem Auto zu unserer Unterkunft gefahren, die wir bereits im Voraus gebucht haben, um uns nach dem langen Flug ausruhen zu können.
Diese Entscheidung können wir wirklich weiterempfehlen!
Somit sind wir am nächsten Tag ziemlich entspannt und starten gut gelaunt die Fahrt, die fast 5 Stunden dauert, zum Kruger Gate des Kruger Nationalsparks. Die Reise gestaltet sich als kleines Abenteuer und für folgende Dinge sollte man auf jeden Fall gewappnet sein:
- Haltet euch an Geschwindigkeitsbegrenzungen und Stopp-Schilder, auch wenn die Einheimischen das nicht tun! Leider werden wir auf der Fahrt in den Krüger Park zwei Mal von der Polizei angehalten und das erste Mal leich komplett abgezockt – Touristen sind hier eine leichte Beute. Wir müssen umgerechnet 100,- Euro für eine Geschwindigkeitsübertretung von 10 km/h bezahlen, was natürlich komplett überteuert ist.
Den Fehler, den wir hier gemacht haben: wir haben gleich vor Ort zu bezahlt. Was wir erst später in unserer Online-Recherche herausgefunden haben ist, dass man nie bar zahlen sollte, sondern sich immer entweder ein Ticket ausstellen lassen und damit zur nächsten Polizeistation fahren oder die Strafe direkt an die Mietwagenfirma schicken lassen soll. In beiden Fällen fällt sie auf jeden Fall geringer aus, da nichts in die eigene Tasche der Beamten fließt 😉 - Nach den ersten 3 gemütlichen Stunden Autobahnfahrt, beginnt man über Landstraßen durch Dörfer zu fahren – hier sehen wir zum ersten Mal wie es im „nicht-westlichen-Afrika“ aussieht und es ist ein ziemlicher Kulturschock.
Die Menschen hausen zum Teil unter Bedingungen, wie wir es uns als Europäer bisher nicht vorstellen konnten und man fühlt sich in seinem Mietwagen dann plötzlich nicht mehr ganz so wohl bzw. merkt man da zum ersten Mal, wie gut man es denn eigentlich zu Hause hat. Als gefährlich ist die Fahrt jedoch deswegen nicht einzustufen und wir würden es jederzeit wieder so machen
Bei unserer Ankunft im Hotel am Eingang des Kruger Nationalparks, sind wir zwar müde von der Fahrt aber spätestens als wir die ersten Elefanten am Sabie Fluss von der Hotel-Terrasse sehen können, sind wir wieder hellwach und voller Vorfreude auf die nächsten Tage.
Gleich bei der Ankunft haben wir für den nächsten Tag eine Early-Morning und eine Nachmittagssafari gebucht. Diese sind toll, da wir bei der zweiten Safari sogar alleine im Jeep sitzen und mit zahlreichen Tiersichtungen unseren ersten richtigen Urlaubstag auskosten können.
Am zweiten Tag entscheiden wir uns mit unserem Mietwagen selbst in den Park zu fahren und das hat uns sogar noch besser gefallen. Zwar sitzt man etwas niedriger, es gibt jedoch keine Situation, in der es von der Sicht vorteilhafter gewesen wäre in einem der erhöhten Jeeps zu sitzen. Ganz im Gegenteil – mit dem Auto kann man sich positionieren wie man will und wenn es drauf ankommt sogar Millimeterarbeit leisten, um das beste Foto zu erhaschen.
Das ist zum Beispiel in unserem Fall ein echter Vorteil, als ein Leopard im Gebüsch Schutz vor der heißen Mittagssonne sucht – aus dem Auto können wir uns langsam „heranpirschen“ und ein tolles Foto schießen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man so lange an einer Stelle bleiben kann wie man möchte. So haben wir zum Beispiel die Möglichkeit genutzt , über eine Stunde lang gebannt rangelnden Nilpferden im Wasser zuzusehen. Nashörner haben wir während unseres 4-tägigen Aufenthalts leider keine gesehen, aber die restlichen 4 der Big 5 haben wir in all ihrer Pracht bestaunt.
Am dritten Tag unseres Aufenthalts im Kruger Nationalpark entschließen wir uns die bekannte Panorama Route einmal etwas genauer anzusehen. Wir fahren Richtung Norden bis zum „A Forever Resort Blyde Canyon“ wo wir uns kurz an der Rezeption anmelden.
Vom Aussichtspunkt „World End“, der ein einzigartiges Panorama auf die Three Rondavels bietet, begeben wir uns auf eine 4-stündige Wanderung entlang dem Leopard Trail / Guinea-Fowl Trail. Der Trail ist nicht allzu anspruchsvoll, eine gewisse Grundfitness ist jedoch Voraussetzung.
Während der Wanderung hat man ebenfalls beeindruckende Aussichtspunkte über den Blyde River Canyon und die Three Rondavels. Eines der Highlights an diesem Tag ist aber auf jeden Fall die einsame Lagune mit glasklarem Wasser, die sich mitten am Trail an einem Fluss befindet.
Da die Lagune so einladend wirkt, legen wir dort eine längere Pause ein und genießen eine kurze Abkühlung in diesem unwirklich-wirkenden Fleckchen Natur.
Leider gehen sich an diesem Tag keine weiteren Stopps auf der Panorama-Route mehr aus, da wir auch nicht in der Dunkelheit zurück fahren möchten. Trotzdem haben wir uns dafür entschieden, an unserem letzten Tag in der Region die restliche Panorama Route auszulassen und stattdessen nochmal auf Entdeckungstour in den Kruger Nationalpark zu fahren – wer weiß wann wir dazu wieder die Gelegenheit haben.
Mit ganz vielen eindrucksvollen Bildern in unseren Köpfen – und auch unseren Kameras – nehmen wir Abschied vom Nationalpark und machen uns auf zur Garden Route im Süden Südafrikas. Mehr darüber gibt’s in der nächsten Woche – bis bald!
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Alle Fotos Jessica Keck
Zu ihren Lieblings-Destinationen zählen Südafrika, die Seychellen, die Malediven, Thailand und Kambodscha.
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